Ihr Weg zu moderner Gesundheitsversorgung

Digitale Gesundheits-Apps auf Rezept

Was ist eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA)?

Eine Digitale Gesundheitsanwendung, oft "App auf Rezept" genannt, ist eine medizinische App, die Sie bei der Behandlung Ihrer Erkrankung unterstützen kann. Sie kann von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrem Psychotherapeuten verschrieben werden, ähnlich wie ein Medikament oder eine Physiotherapie.

Diese Apps sind geprüfte Medizinprodukte, die Ihnen helfen können, Krankheiten und deren Symptome zu lindern, zu überwachen oder besser zu verstehen.

Geprüftes Medizinprodukt: Jede DiGA wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Sicherheit, Funktion und Qualität geprüft.

Nachgewiesener Nutzen: Der medizinische Nutzen oder die Verbesserung der Versorgung muss durch Studien belegt sein.

Kostenübernahme: Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen.

Hoher Datenschutz: Es gelten strenge gesetzliche Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit.

Werbefreiheit: DiGAs sind grundsätzlich werbefrei.

Herkömmliche Gesundheits-App

Was unterscheidet eine DiGA von einer frei verfügbaren Fitness- oder Gesundheits-App?

Digitale Gesundheitsanwendungen


Keine offizielle Prüfung: Die Qualität und der Nutzen können stark variieren und sind nicht staatlich geprüft.



Verschreibungspflichtig: Sie erhalten eine DiGA auf Rezept von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Selbstzahlung: Die Kosten müssen in der Regel selbst getragen werden.


Nutzen oft nicht belegt: Positive Effekte sind nicht durch unabhängige Studien bestätigt.

Frei verfügbar: Kann einfach aus einem App-Store heruntergeladen werden.


Datenschutz unklar: Die Verwendung Ihrer Daten ist oft nicht transparent.


Oft werbefinanziert: Viele kostenlose Apps enthalten Werbung.

Für welche Erkrankungen gibt es digitale Unterstützung?

Das Anwendungsgebiet von DiGAs wächst stetig. Sie können bei einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Erkrankungen eine sinnvolle Ergänzung zu klassischen Methoden sein. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Psyche: Unterstützung bei Depression, Angst- oder Schlafstörungen.

  • Bewegungsapparat: Übungsprogramme bei Knie- oder Rückenschmerzen.

  • Stoffwechsel: Hilfe beim Management von Diabetes oder Adipositas.

  • Neurologie: Begleitung bei Migräne oder Tinnitus.

  • Onkologie: Unterstützung während einer Krebstherapie.

Derzeit sind 56 DiGAs verfügbar. Klicken sie auf den Button um zu einer Übersicht über alle DiGAs zu bekommen.

So einfach erhalten Sie Ihre App auf Rezept

Schritt 1: Das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt

Sprechen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Psychotherapeuten an. Gemeinsam entscheiden Sie, ob eine DiGA für Sie und Ihre Therapie geeignet ist.

Schritt 2: Das Rezept erhalten

Wenn eine DiGA passend ist, erhalten Sie ein Rezept – genau wie für ein Medikament. Darauf stehen der Name der DiGA und die Pharmazentralnummer (PZN).

Schritt 3: Rezept einlösen & App starten

Sie reichen das Rezept bei Ihrer Krankenkasse ein. Diese sendet Ihnen einen 16-stelligen Freischaltcode zu. Mit diesem Code können Sie die App herunterladen und sofort nutzen.

Häufige Fragen zu den Apps auf Rezept

  • Ja. Wenn Sie eine DiGA auf Rezept erhalten, werden die Kosten vollständig von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Sie müssen keine Zuzahlung leisten. Auch die meisten privaten Krankenversicherungen erstatten die Kosten.

  • Ja. Der Schutz Ihrer Daten hat höchste Priorität. Jede DiGA muss strenge gesetzliche Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erfüllen, bevor sie zugelassen wird. Die Daten werden verschlüsselt übertragen und sicher gespeichert.

  • Ja, das ist möglich. Sie können einen Antrag direkt bei Ihrer Krankenkasse stellen. Dazu müssen Sie nachweisen, dass die entsprechende Diagnose bei Ihnen vorliegt, zum Beispiel durch einen Arztbrief.

  • In den meisten Fällen benötigen Sie nur ein Smartphone, Tablet oder einen Computer mit Internetzugang. Sollte für eine Anwendung spezielle Technik (z. B. Sensoren) nötig sein, wird diese in der Regel vom Hersteller leihweise zur Verfügung gestellt.